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Zur Geschichte Mittenwalds
Mittenwald geht auf eine im Scharnitzwald gelegene Rodungssiedlung in media silva zurück und wurde 1096 erstmals urkundlich erwähnt, 1361 wurde ihm das Marktrecht verliehen. Es war einer der Hauptorte der zwischen Tirol und Bayern gelegenen Grafschaft Werdenfels, die von 1294 bis zur Säkularisation 1802 dem Hochstift Freising angehörte und erst danach an Bayern fiel.
Am unteren Weg von Augsburg nach Venedig gelegen, profitierte Mittenwald ab dem ausgehenden 15. Jahrhundert vom Rottfuhrwesen, dem zeitweilig am Ort abgehaltenen Bozener Markt und dem transalpinen
Fernhandel. Am Ende des 17. Jahrhundert entfalteten sich unter diesen Voraussetzungen neue Gewerbe wie die Bortenwirkerei, die Filetseidenstickerei oder der Geigenbau.
Seitdem
entwickelte sich Mittenwald neben dem sächsischen Markneukirchen als das bedeutendeste Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus in Deutschland, das bis heute besteht.
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